Oman 🇴🇲

⚽️ Al Wheda Sur – Al-Rustaq (0:1)
🏆 Oman Professional League
🏟 Sur Sports Comolex
🥁 ca. 50 Zuschauer

„That’s a plenty of time. This is not Premier League“. Von Seiten eines Kameramanns schlägt mir viel Verwunderung entgegen, dass ich bereits eine Stunde vor Anpfiff auf der Tribüne Platz nehme. Dass ich für das Spiel sogar die Reiseroute geändert und vorher vier Stunden im Auto saß, lasse ich dann unerwähnt.

Der Anpfiff um 17:10 ist so gelegt, dass in der Halbzeit der Sonnenuntergang liegt und damit das Abendgebet stattfinden kann. Das Niveau ist sogar ganz okay. Die Gäste stehen kompakter und treten sicherer auf, allerdings kommen sie in der ersten Hälfte nicht eindeutig vors Tor.

Highlight der zweiten Hälfte: Ein Freistoß der Kategorie schön flach oben rein, den der Keeper der Heimmannschaft aber per Übergriff über die Latte lenkt. Das Tor des Tages fällt fünf Minuten vor Schluss nach scharf reingegebener Flanke per Kopf.

⚽️ Al-Shabab SC – Al-Seeb Club (1:3)
🏆 Oman Professional League
🏟 Al Rustaq Sports Complex
🥁 ca. 100 Zuschauer

Die Mannschaft vom Al-Seeb Club tritt im brasilianischen grün-gelben Dress an. Vom Level der Seleção ist die Performance dann allerdings weit entfernt.

Auf der Tribüne haben sich einige Fans auch in diesen Trikots gekleidet. Der Rest trägt Dishdasha, ein traditionelles Männergewandt. Frauen sind nicht dabei.

Eine schöne Kombination führt zum Schluss 1:0 durch die Heimmannschaf, das weitere 9 Minuten durch einen Slapstick Abwehrfehler ausgeglichen wird. Kurz vor der Halbzeit geht der Al-Seeb Club wieder in Führung. Der Siuuu Torjubel ist mit den Fans einstudiert. Kurz vor Ende der Partie fällt dann die Entscheidung.

⚽️ Al-Nahda Club – Al-Riffa SC (3:1)
🏆 AFC Cup
🏟 Sultan Qaboos Sports Complex
🥁 4324 Zuschauer

Das dritte Spiel sticht zuschauertechnisch heraus. Über 4000 Zuschauer kommen zur Partie des Al-Nahda Clubs im AFC Cup, vergleichbar mit dem Uefa Cup als zweiter internationaler großer Wettbewerb hinter der Champions League in Europa. Das Zonal Semi-Final ist quasi das Achtelfinale. Das Hinspiel in Bahrein ging 1:1 aus.

Mit vier Frauen und einem Rollstuhlfahrer im Block ist hier sogar zum ersten Mal ein Hauch von Diversität auf der Tribüne sichtbar. Etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff findet sich auch eine etwa 300 Mann starke Truppe von Fans ein, die orchestriert durch eine Art Capo für entsprechende Stimmung sorgen. Der Ansatz unterscheidet sich dahingehend von dem europäischen, dass hier minutenlange Lieder mit (soweit für mich ersichtlich) Strophen & Refrains geschmettert werden.

Außerdem sticht heraus: Es gibt weder Bandenwerbung noch Reklame über die Anzeigetafel, sondern einfach Fußball Pur. Und das sogar über 120 Minuten. Denn nach ansehnlichen, aber Torschuss-armen 90 Minuten steht es wie im Hinspiel 1:1. In der Verlängerung findet dann die Heimmannschaft das bessere Ende.

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