RBL – Union Berlin

⚽️ RB Leipzig – Union Berlin 1:2
🏆 Bundesliga
🏟 ehemaliges Zentralstadion
🥁 45.770 Zuschauer

Die Partie gab es am vergangenen Mittwoch bereits an selber Stelle. Fußballdeutschland bleibt allerdings das Traumendspiel Freiburg vs. Union verwehrt. Gleichzeitig geht die Serie von Pokalendspielen ohne Berliner Beteiligung weiter und steht nunmehr bei 21 Jahren. Zuletzt vor 6 Jahren war Hertha im Halbfinale so nah dran wie am Mittwoch Union.

Die hohe Intensität des Spiels unter der Woche hat sichtlich Körner gekostet, sodass die Luft bei der Liga-Wiederholung merklich raus ist. Nennenswerte Chancen in der ersten Hälfte gibt es nicht. In der zweiten Hälfte geht Leipzig früh durch Pulsen in Führung. Die Bemühungen der Unioner (14 Torschüsse) werden allerdings mit zwei späten Treffern durch die kurz zuvor eingewechselten Sven Michel & Kevin Behrens mit 3 Punkten im Kampf um Europa belohnt.

Fantechnisch ist das Ganze die Katastrophe, die ich mir im Vorfeld (nicht ganz unbefangen) vorgestellt habe. Die Zeile „Hier wird Fußball noch gelebt“ im letzten Song vor dem Anpfiff wirft die Frage auf ob einige wirklich Zuschauer wirklich davon überzeugt sind, hier „echteren“ und bodenständigeren Fußball als anderswo zu erleben oder ein Sarkastiker am Werk war. Identifikation mit der Region und der Wunsch nach gutem Fußball ist das Eine. Der Leipziger Aufstieg in den nun 13 Jahren seit Gründung war auch viel zu schnell, als das sich bisher die Chance geboten hätte, nachhaltig eine Art Fankultur zu entwickeln. Wer sich allerdings in eine Kurve stellt, lauthals „Rasenball!“ skandiert und dabei ignoriert, dass das eine reine Wortschöpfung zur Vermarktung der Bullenbrause ist, dem fällt es mir schwer als Fußballfan ernstzunehmen. So schnell muss ich nicht wiederkommen.

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